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Die Breslauer Stadtväter wählten diesen Anlass nicht zuletzt aus wirtschaftspolitischem Kalkül: Sie erhofften eine finanzielle Unterstützung durch das Kaiserhaus für die Bauten der Jahrhundertausstellung, die danach als Ausstellungsbauten des seit Langem geplanten Messegeländes fungieren sollten. Die staatliche Förderung blieb aus, die Stadt trug die enorme Investition allein. Max Berg legte großen Wert auf ausgewogene Proportionen. Beim Bau der Jahrhunderthalle benutzte er ein geometrisches Modulsystem. Bei Ermittlung der entsprechenden Zahlenwerte zeigt sich, dass sie den Proportionen des "Goldenen Schnitts" angenähert sind. Zu Anfang des 20. Jhd. war Monumentalität ein Gebot der Zeit. In der Breslauer Halle, die auch als Denkmal zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon fungierte, erreichte Berg Monumentalität durch das wohlausgewogene Verhältnis von Masse und Raum sowie die rhythmische Anordnung und Gliederung der stereometrischen Baukörper. So ist sie bereits Vorläufer der visionären Projekte der Expressionisten nach 1918.
Berg hatte für seinen Bau zwar das Pantheon in Rom zum Vorbild genommen, doch sich gleichzeitig geradezu revolutionär für eine Konstruktion aus Stahlbeton entschieden, die es in dieser Form niemals zuvor gegeben hatte. Seine 45 Meter hohe, sich nach oben vierfach verjüngende Kuppelhalle war mit ihren 65 Metern Durchmesser die größte ihrer Art auf der Welt und sollte den Aufbruch in eine neue Zeit verkörpern, in der Hallen wie diese als "Kathedralen der Demokratie" (Berg) gefeiert werden sollten und der Beton zum Baustoff für die Massengesellschaft wurde. Dass diese "Kathedrale der Demokratie" scheinbar nicht gealtert ist, ist – auch wenn es anstößig klingen mag – vor allem den Russen und dann den Breslauern zu verdanken: den Russen, weil sie den Kuppelbau während der Luftangriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg als Orientierungspunkt für ihre Flüge und Angriffe nutzten und daher verschonten; den Breslauern, weil sie die Jahrhunderthalle kurz nach dem Untergang des Kommunismus zu einem der wichtigsten Denkmäler Polens erklärten und das Gebäude samt seiner Umgebung originalgetreu restaurierten.
Das Bauwerk sollte nach der Vorstellung seines Schöpfers: 'noch nach Jahrhunderten Zeugnis von der Kultur unserer Zeit ablegen'. Ein Jahrhundert ist jetzt beinahe erreicht. Die "Jahrhunderthalle" im heute polnischen Wroslaw wird "Hala Ludowa" - "Volkshalle" - genannt. Doch wie der Name des gewaltigen Mehrzweckbaus auch lautet, er hat nichts von seiner zukunftweisenden Kühnheit eingebüßt. Auch nach einem Jahrhundert technischen Fortschritts wirkt er nicht veraltet, wenn auch an manchen Stellen renovierungsbedürftig. Daten & Fakten Kulturdenkmal: Jahrhunderthalle in Breslau (Wroclaw) UNESCO-Ernennung: 13. 07. 2006 1911-1913 Der deutsche Architekt Max Berg erbaut die Jahrhunderthalle aus Stahlbeton, deren Kuppel mit einer Spannweite von 65 Metern zu diesem Zeitpunkt die weltweit größte ist. 20. 05. -26. 10. 1913 Jahrhundertausstellung zur Feier der Eröffnung der Halle 1913 Das 'Festspiel in deutschen Reimen' inszeniert von Max Reinhard, eigens zu diesem Anlass von Gerhard Hauptmann verfasst, wird aufgeführt.
Trotz so vieler markanter "Leuchttürme" im Wrocławer Stadtbild verdankt sich der Durchbruch zu einer wirklich intakten, selbstbewussten und entspannten Stadtgesellschaft letztlich einer Katastrophe: der gewaltigen Oderflut des Jahres 1997, die ganze Stadtteile unter Wasser setzte und Schäden in vielfacher Millionenhöhe verursachte. Nach Meinung aller Zeitzeugen waren es die großen kollektiven Schutz- und Rettungsaktionen, die die Bewohner miteinander als eine Art "Neugründung" ihrer bedrohten Stadt erlebten, eine Erfahrung, die die jahrzehntelang als schwierig und ungelöst empfundene Vergangenheit in den Hintergrund drängte. Endlich waren die bösen Geister aller Vorzeiten ge- bannt. Eine Verwaltungsreform zur Stärkung der Wojwodschaften gegenüber der Warschauer Zentrale, der EU-Beitritt Polens mit dem daran geknüpften Fördersegen, nicht zuletzt der Zuschlag als ein Austragungsort der Fußball-EM 2012 entfachten schließlich eine Dynamik, die Wrocław den Ruf eintrug, Polens eigentliche Boomtown zu sein.
Jahrhunderthalle (um 1915) Jahrhunderthalle (2001) Jahrhunderthalle (2008) Im Innern der Halle Die Breslauer Jahrhunderthalle ( poln. heute vermehrt Hala Stulecia; früher ausschließlich Hala Ludowa, zu dt. Volkshalle) ist eine von 1911 bis 1913 in Breslau vom Architekten Stadtbaurat Max Berg gebaute Veranstaltungshalle aus Stahlbeton und seit 2006 Weltkulturerbe. Den Kuppelbau führte die Firma Dyckerhoff & Widmann AG aus. Die Kuppel war mit einer freien Spannweite von 65 m Durchmesser zum Zeitpunkt der Fertigstellung weltweit die größte dieser Art. Vorbild für die Kuppel war die Festhalle in Frankfurt am Main, die allerdings eine Eisenkonstruktion darstellt. Die Jahrhunderthalle bildet das Zentrum des Breslauer Messegeländes, das zwischen 1911 und 1913 entstand. Zum Ensemble gehören u. a. der Vier-Kuppel-Pavillon und die Pergola, die der Architekt Hans Poelzig entwarf. Von Poelzig stammt auch der Generalplan des Ausstellungsgeländes, das in den Scheitniger Park (heute Park Szczytnicki) hineinkomponiert wurde.