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Wurde vor 1992 dem Hirten gegenüber Gehorsam gefordert (auch dann, wenn dieser eine Handlung befiehlt, die selbst als Sünde gilt), galten die Aussagen des Hirten seither als "Ratschläge". Das Autoritätsgefälle und die Erwartung grundsätzlicher Unterordnung blieben aber bestehen. Der Einfluss des Hirten auf die Lebensgestaltung des Mitgliedes war i. A. enorm (Partnerwahl, berufliche Entscheidungen, finanzielle und Wohnsituation). Unverheiratete Mitglieder der ICOC lebten typischerweise in (geschlechtsgetrennten) Wohngemeinschaften zusammen. Ein ausgefülltes Tages- und Wochenprogramm führten in der Regel zu einer Reduktion des Kontaktes zu Aussenstehenden. Im Zusammenhang mit der Anwerbung neuer Mitglieder wurde von übersteigerter Zuwendung im Sinne des "Love Bombings" der Munies berichtet. Nach der Anwerbung folgte das sog. "Bibelstudium", eine Einführung in die Lehren der ICOC anhand vorgegebener Lektionen. Die Mitgliedschaft begann mit der (Wieder)taufe, die fast immer auch bei Menschen geübt wurde, die bereits als Erwachsene getauft wurden.
Doch aus Angst vor Nachstellungen durch die Gemeindemitglieder bleibt sie anonym. Der Sekten-Spion Ein Experte der evangelischen Kirche stand der Autorin bei ihrem Vorhaben zur Seite. Rudolf, genannt Rudi, Forstmeier ist Diakon der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern. Er gehört der Landessynode, dem Selbstverwaltungsgremium der Evangelischen Kirche in Deutschland, an. Forstmeier vertritt einen Glauben, in dem sich "Menschen gegenseitig gelten lassen. " Als Beauftragter für neue religiöse Bewegungen der Landeskirche Bayern beobachtet der 58-Jährige Glaubensgemeinschaften, die im Freistaat aktiv werden. Er berät Betroffene und unterstützt mögliche Aussteiger. In dieser Position kam er schon häufig mit der "Internationalen Gemeinde Christi" in Berührung. Forstmeier analysierte die Erfahrungen der Undercover-Reporterin. Präzise deckte er dabei die Vorgehensweise der IGC-Mitglieder bei der Missionierung eines neuen Täuflings auf. Kapitel I – Frauenandacht (1) "Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. "
Inzwischen ist Kip McKean mit seiner "Portland Family of Churches" daran gegangen, in Städten, wo eine ICOC-Gemeinde besteht, die sich der Autorität Kip McKeans nicht unterordnen will, eine neue Gemeinde zu gründen. Diese Neugründungen heissen dann meist "International Christian Churches", abgekürzt "ICC", auf deutsch "Internationale christliche Gemeinden". - Andere lokale Gemeinden sind aus der Bewegung der ICOC ausgeschieden, haben die spezifischen Lehren der ICOC aufgegeben und sich zu "normalen" evangelikalen Freikirchen entwickelt. - Die Mehrzahl der Gemeinden beschreiten weder den einen noch den anderen Weg, sondern versuchen, ihre Eigenart zu wahren, ohne erneut dem Autoritarismus Kip McKeans zu verfallen. Die Jüngerschaftspraktiken der ICOC werden in diesen Gemeinden in ganz unterschiedlichem Ausmass umgesetzt, sie bleiben aber als Spezifikum der ICOC ein wichtiges Thema. Inzwischen haben die Gemeinden dieser "mittleren Richtung" zu einer Form der organisierten Zusammenarbeit gefunden.
Die Abgrenzung gegenüber anderen christlichen Kirchen bleibt in der Regel aber deutlich. Die einzige ICOC-Gemeinde in der Schweiz, die 1993 gegründete Internationale Gemeinde Christi Zürich, gehört zur Zeit dieser "mittleren Richtung" der ICOC an.
Jeder scheint sich um den anderen zu kümmern. Ich fühle mich wohl und verstanden. Die Andacht beginnt. Gott wird "Papa" genannt, was ich etwas befremdlich finde. Auch, dass Männer als "Brüder" bezeichnet werden. Trotzdem finde ich die Atmosphäre sehr harmonisch. Missionarin weicht nicht von der Seite Das ändert sich, als es nach der Andacht um die Missionstätigkeit geht. "Meine Nachbarin scheint interessiert, da müssen wir dranbleiben", fordert eine Frau. "Die Lösung zu allem liegt in Gott", betont eine andere. Plötzlich wirken alle sehr bestimmt und etwas unheimlich. Vera, die mir nicht von der Seite weicht, erzählt mir, dass sie als Studentin zur IGC gekommen sei. Ein Kommilitone habe die heute 37-Jährige mitgenommen. "Vorher hatte ich schon viel ausprobiert, auch Esoterik. Aber nur hier habe ich Sinn gefunden", erklärt sie. Zwei Tage später erhalte ich von ihr eine SMS. Von da ab folgen regelmäßige Nachrichten und Anrufe, in denen sie häufig Bibelstellen zitiert. Eine Woche später lädt sie mich zum Bibelkreis ein.
Die Internationalen Gemeinden Christi (engl. International Churches of Christ, Abk. ICOC) wurden 1979 als Boston Church of Christ vom 1954 geborenen Thomas "Kip" McKean begründet. 1992 erfolgte die Umbenennung auf den heutigen Namen. Lokale Gemeinden wurden stets nach dem Standort benannt: Internationale Gemeinde Christi Zürich, Gemeinde Christi Wien (nicht zu verwechseln sind die Internationalen Gemeinden Christi mit den "traditionellen" Churches of Christ / Gemeinden Christi). Der Rücktritt Kip McKeans von der Leitung der Gemeinschaft im Jahr 2002 führte zu einem Auseinanderbrechen der Bewegung. Typisches Merkmal der ICOC war bis 2002 ihre spezielle Auffassung der Jüngerschaft, die sie als heilsnotwendig erachtete. Jüngerschaft beinhaltete nach Meinung der ICOC eine stark missionarische Ausrichtung, die Bereitschaft zur Unterordnung unter die Gemeinde (= ICOC) und das Eingehen sog. Jüngerschaftsbeziehungen, die hierarchisch ausgestaltet waren: Jedes Mitglied war einem persönlichen, gleichgeschlechtlichen Hirten unterstellt, welchem regelmässig die begangenen Sünden zu beichten waren und mit welchem anstehende Entscheidungen diskutiert werden mussten.
Rudi Forstmeier: "Hier ist schon klar ein missionarischer Eifer zu erkennen. Auch wenn kein ganz persönlicher 'Hirte' zugeteilt wird, der gleich eine Beichte abnimmt. Vera, die sich um das neu zu reformierende Mitglied kümmert, steht offenbar eine Stufe höher als ein normaler 'Hirte' – sie will klar ihre 'richtige' Botschaft verbreiten. "
An deutschen Unis versuchen fundamentalistische Christen, Mitglieder zu werben. Eine Journalistik-Studentin hat sich in die Sekte eingeschleust. Für FOCUS-Campus berichtet sie. Wer als Student in eine neue Stadt kommt, ist unsicher und kennt sich nicht aus. In einer solchen Situation ist man froh, wenn jemand Unterstützung anbietet. Fundamentalistische Christen nutzen das aus, um hinter der Fassade der Nächstenliebe eine Weltanschauung voller Intoleranz zu verbreiten. Auch eine Journalistik-Studentin wurde – wie viele andere – auf dem Campus häufig angesprochen: Ob sie nicht mal mitkommen wolle. Man lese zusammen die Bibel, treffe sich regelmäßig. Es sei sehr gesellig. Sie ließ sich darauf ein. Für drei Monate war sie unter falschem Namen in der "Internationalen Gemeinde Christi" (IGC). Obwohl sie sich im Vorfeld gut über die Gruppierung informiert hatte, geriet sie in den Sog der sympathisch auftretenden Fundamentalisten, ließ sich beinahe bekehren. Sie schaffte rechtzeitig den Absprung.
(Mt. 28. 19) Lachen, Singen, Eiskaffee. Frauen mit praktischen Kurzhaarschnitten sprechen über Kinderbetreuung. Fast wie bei einem Kaffeekränzchen. Doch ich bin bei einer Andacht der "International Church of Christ" (ICOC), bei uns auch "Internationale Gemeinde Christi" (IGC) genannt. Ich hatte davon gehört, dass Mitglieder dieser fundamental-christlichen Vereinigung gezielt Studenten an Unis ansprechen und sie zu ihren Treffen einladen. Ganz unverbindlich und um neue Kontakte zu knüpfen. Ich wurde neugierig und schrieb eine E-Mail an die örtliche Gemeinde. Die Antwort: eine prompte Einladung. Gläubige Wohlfühlatmosphäre Nun bin ich hier – und zunächst enttäuscht: Die "Kirche" ist nichts als ein Raum voller Stühle mit Holzkreuz an der Wand und einem Klavier in der Ecke. Dafür sind alle sehr freundlich zu mir. Vor allem Vera (Name von der Redaktion geändert), die Leiterin der Andacht. Sie kümmert sich um mich. Fordert mich auf, dass ich mich der Gruppe vorstelle und diese sich mir. Das ist mir etwas unangenehm, aber durch aufmunterndes Lächeln ermutigen mich die anderen.
Von den ICOC wurden insbesondere einsame junge Menschen angesprochen. Der Durchlauf an Mitgliedern war hoch. Ein längeres Verbleiben bei der ICOC war insbesondere dann nicht selten, wenn deren partnervermittelnde Tätigkeit und/oder Uebernahme der Autonomie geschätzt wurde. Der Rücktritt Kip McKeans als Leiter im Jahr 2002 führte zu einem Umbruch. Mit KipMcKeans Abgang brach die gesamte übergemeindliche Struktur in sich zusammen. Die dadurch auf sich selbst gestellten Einzelgemeinden entwickelten sich in den folgenden Jahren in drei verschiedene Richtungen: - Eine anfangs kleine, aber zunehmende Zahl von Gemeinden hat sich wiederum der Autorität von Kip McKean unterstellt, welcher inzwischen die Leitung der ICOC-Gemeinde in Portland übernommen hat. Diese "Portland Family of Churches" führt die oben dargestellten Jüngerschaftspraktiken der ICOC fort und empfindet nur die Angehörigen der eigenen Gemeinden als "sold out Christians", als entschiedene Christen. Den ICOC-Gemeinden, die sich der Autorität Kip McKeans nicht mehr unterstellen wollen, wird nicht gerade der Glaube abgesprochen, aber doch die Entschiedenheit.