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Bewegung ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden – besonders für Kinder. fragte den Sportmediziner Prof. Jürgen Steinacker, warum und in welchem Ausmaß Kinder sportlich aktiv sein sollten. Er gibt Tipps, wie Eltern grundsätzlich unterstützen und wie sich Kids auch in Corona-Zeiten ausreichend bewegen können. Daily exercise is part of a healthy development for children. Bildcredit: Eva Doll Jürgen Steinacker ist lehrender Professor für Medizin und Leiter der Sektion Sport- und Reha-Medizin an der Universitätsklinik Ulm. Ausreichend Bewegung hält er in Bezug auf die gesunde Entwicklung von Kindern für elementar. Als Leiter des epidemiologischen Großprojekts "Komm mit in das gesunde Boot" des Landes Baden-Württemberg setzt er sich aktiv für körperliche Bewegung und eine gesunde Lebensweise bei Kindergarten- und Grundschulkindern ein. sprach mit dem Hufeland -Preisträger über die richtigen Ansätze für ausreichend Bewegung von Kindern und Tipps zum Aktivieren und Motivieren. In unserem online Outdoor-Magazin bieten wir Geschichten zum Weiterträumen, Ideen zum Nachmachen und Gespräche mit Surfern, Alpinistinnen, Bikern oder Entdeckerinnen.
Neben konditionellen Aspekten sollten aber auch die Koordination, die Beweglichkeit und eine allgemeine Kräftigung im Fokus stehen. Einen Teil der erforderlichen Bewegungsaktivität in organisierter Form bekommen Kinder in Kita und Schule. Wichtig sind aber auch frei wählbare und gestaltbare Bewegungsaktivitäten und vor allem auch Bewegung im Alltag. Welche Bedeutung haben Sport und Bewegung für Kinder und Jugendliche? Prof. Ungerer-Röhrich: Körperliche Aktivität und tägliche Bewegung haben einen immensen Einfluss auf die physische, psychische und soziale kindliche Entwicklung. Dabei geht es längst nicht nur um die Förderung der Gesundheit oder eine Adipositas-Prävention. Die aktuelle Studienlage deutet darauf hin, dass durch regelmäßige Bewegung auch die kognitive Leistungsfähigkeit und hier vor allem auch die Konzentration von Kindern steigt. Analog zu einer gesteigerten, körperlichen Aktivität verbessern sich auch die Schulnoten. Es reicht eben nicht aus, am Schreibtisch zu sitzen und zu lernen.
Dennoch sollten Regeln für Bildschirmmedienzeit aufgestellt werden, die dann auch eingehalten und kontrolliert werden. Genauso sollte es auch Regeln für die Bewegung geben. Neue Routinen geben die Möglichkeit zu neuen Plänen. Dabei können und sollten die Wünsche der Kinder aufgegriffen und realisiert werden. Eltern sind angehalten, Handlungsalternativen aufzuzeigen und anzubieten. Machen Sie eine "Liste gegen Langeweile", die anderes enthält als Fernsehen oder das Spielen am Tablet. Wenn dann Langeweile aufkommt, wissen die Kinder, wo sie nach Ideen suchen können. Und da aktuell viele Eltern mehr Zeit mit ihren Kindern haben als üblich, sollte dies positiv genutzt und viel Bewegung miteinander erlebt werden.
Besonders die Abnahme der sog. Alltagsaktivitäten scheint sich negativ auszuwirken. So können Untersuchungen zeigen, dass extrem übergewichtige (adipöse) Kinder deutlich häufiger zur Schule gefahren wurden als ihre Altersgenossen. Sie spielten auch an weniger Tagen pro Woche draußen, sahen aber stattdessen mehr fern. In Deutschland spielen drei Viertel der Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren täglich im Freien. Über die Hälfte der eben genannten Altersgruppe treibt wenigstens einmal in der Woche Sport in einem Verein, wobei dieser Anteil mit dem Alter allmählich zunimmt. Kinder mit niedrigen Sozialstatus und Migrationshintergrund treiben etwa zwei- bis dreimal seltener Sport als Kinder mit hohen Sozialstatus und ohne Migrationshintergrund. Von den Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren sind 84 Prozent mindestens einmal in der Woche in ihrer Freizeit körperlich so aktiv, dass sie dabei ins Schwitzen oder außer Atem geraten, 54 Prozent sind dies dreimal und häufiger in der Woche. Allerdings ist mehr als ein Drittel der 4- bis 17-Jährigen nicht in der Lage, 2 oder mehr Schritte auf einem 3 Zentimeter breiten Balken rückwärts zu balancieren und 43 Prozent erreichen bei Rumpfbeugen nicht das Fußsohlenniveau.
Sie lernen Regeln, Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl, Rücksichtnahme, Antizipation von Situationen etc. Daher macht der Sportverein durchaus Sinn – so manches Kind baut dort eine oft langanhaltende Beziehung zu Sport und Bewegung auf. Was ist mit den Bewegungsmuffeln? Wie kann man sie für Sport begeistern? Es wird immer Kinder geben, die sich gerne und viel bewegen und andere, die lieber auf der Couch liegen und nichts tun. Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit mit eigenen Vorlieben, Erfahrungen und Bedürfnissen. Diese sollte respektiert werden, kann aber natürlich auch in eine bestimmte Richtung hin beeinflusst werden. Hier sind die Eltern gefragt: Bewegt sich das Kind lieber allein, oder mit der ganzen Familie? Ist das Kind lieber drinnen in geschütztem Rahmen oder gerne draußen in der Natur? Benötigen wir Geräte wie Roller, Ball, Springseil? Mag das Kind lieber einen Spaziergang, auf dem gemeinsam Dinge entdeckt werden? Es wird kein Kind geben, dem gar keine Bewegungsform Spaß macht – sie muss nur angeregt werden.
Der tägliche Weg mit Fahrrad, Roller, Laufrad oder zu Fuß zur Schule und Kita fallen weg. Das wöchentliche Schwimmen mit der Familie ist nicht möglich, Freizeitsportanlagen, Vereine und Spielplätze sind geschlossen. Hinzu kommt, dass Kinder keinen Kontakt zu Gleichaltrigen haben, die sich in der Regel gegenseitig zu Bewegung motivieren. Daher sind nun die Erwachsenen gefragt, sich mit ihren Kindern zu bewegen, sowie neue Bewegungsmöglichkeiten zu finden und zu etablieren. Es muss einfach zur Regel werden, jeden Tag raus zu gehen – bei schönem Wetter länger, bei schlechtem Wetter kürzer. Dazu sind Einfallsreichtum und eventuell ein paar Überredungskünsten nötig. Zunächst muss die Wohnung bewegungsfreundlich gestaltet werden. Möbel können weggeräumt, ein Parcours aufgebaut werden. Laufspiele und -wettbewerbe funktionieren auch in kleineren Räumen mit kleinen Kindern gut. "Bewegtes Memory" macht beispielsweise auch Größeren noch Spaß. Entscheidend ist das Bewusstsein bei den Erwachsenen, dass Kinder Bewegung brauchen. "